Was außerhalb des Flugbetriebs noch so alles passierte
Nicht nur, dass wir uns morgens wegen akuter Brötchenknappheit um die solchen prügeln mussten (und von Ingrid immer wieder ermahnt werden mussten: "Wenn wir schon so wenige haben, dann könnt ihr euch für den Tag ja wohl auch ein Brot mitnehmen!"), nein, wir mussten uns auch noch an den weniger gut fliegbaren Tagen Gedanken darüber machen, wie wir denn einen solchen Tag nun verbringen wollen. Und dass ist eine wirklich schwierige Aufgabe ... Doch selbst wenn diese bewältigt ist, fangen mit der Organisation des kulturellen Programms die Probleme erst an (Erich: "Also sind wir jetzt 17 Autos auf 4 Mann verteilt." - mmm???) oder man muss spontan umdisponieren und statt zu einer Besichtigung, ins Krankenhaus, wie Lena, die sich ihren Fuß verletzte. Während einer solchen Unternehmung hat man meistens viel Spaß und bekommt viel zu sehen, aus der für uns Flieger doch eher ungewohnt flachen Perspektive ;) ... aber auch hier bekommt man es eventuell mit Bienen (Heiner in seinem Gelb-Schwarzen-Ringelshirt :) ), das Hörspiel störenden Hintergrundgeräuschen, verloren gegangenen Kameraden (Herbert z.B. wollte nur kurz zur Toilette...), unklaren Richtungsanweisungen oder der Suche nach einem passenden Versteck, um nicht mit diesen Leuten in Verbindung gebracht zu werden, zu tun. Manche Reisen müssen von einigen Leuten auch zweimal angetreten werden, wenn essentielle Dinge des Lebens in Schließfächern übernachten. Dies tat nämlich der Autoschlüssel von Alexander Henn im 2 Stunden entfernten Oberschleißheim (bei München) - Robert Weiß erklärte sich netter Weise als Chauffeur bereit. Doch auch am Flugplatz (zurückgeblieben) konnte man eine ganze Menge erleben, denn es kommt zu einiger Aufregung, wenn Ingrid den Duschschlüssel zum Einkaufen spazieren fährt ... Diverse "Marvinsche Cents" bei "Marvinschen ein-Cent-Wetten" den Besitzer wechseln ... Alexander Henn und Daniel Knop die Nachbarschaft näher erkunden und abendlichen Besuch mitbringen ... oder man noch gar nicht so viel getrunken hat ("5 Gläser Bier und eine Fasche Wein - äh nein! Andersrum" ... sicher?) Da kann es schon mal zu Problemen beim Denken kommen, auf die man bei der Diskussion über die Unendlichkeit stößt (Marvin: "Katharina, das mit Deinen Fraktalen macht mich voll fertig - die sollen wirklich unendlich sein?" ... 2 Tage später ruft Jonas Abends an: "Mach, dass der Marvin aufhört von der Unendlichkeit zu reden - ich kann nicht schlafen!" - dabei sind Unendlichkeit und das Nichts doch wesensgleich! ...)... und wenn sie nicht noch vom unendlichen Nichts geträumt haben, dann schlafen sie noch heute ... oder auch nicht. Wollen wir nen Cent drauf Wetten? ... oder wir hüpfen einfach nocheinmal in den genialen Badesee direkt am Flugplatz, in dem auch schon Heinz Rühman Baden war...
Katharina Naujokat