AEROlympics oder doch eher Aqualympics? Das 26. Bundesjugendvergleichsfliegen fiel sprichwörtlich ins Wasser. Als die ersten Teams donnerstags abends nach einer Irrfahrt durch den Burgenlandkreis eintrafen, da die Brücke 200 Meter vor dem Ziel gesperrt war und wir alle ca. 20km Fahrt gerne in Kauf nahmen, war die Aussicht auf ein gelingendes Vergleichsfliegen noch vielversprechend. Nachdem die ersten Kontakte noch am gleichen Abend geknüpft wurden, ging es am nächsten Morgen nach einem nahrhaften Frühstück direkt los, um die Einweisungsstarts bei schönster Sonne zu fliegen. Danach gab es die Möglichkeit für die Piloten die letzten Sonnenstunden an diesem Wochenende im eigenen Flieger zu verbringen und noch ein wenig Thermik zu kurbeln. Unser Team entschied sich mit den Teamkollegen aus Nastätten spontan für eine Tour nach Weimar um ein wenig Kultur zu schnuppern. Was bei dem wunderbaren Wetter ein voller Erfolg war. Abends nach dem ersten Regen kamen die ersten Zweifel über einen erfolgreichen Durchgang auf, was sich samstagmorgens leider bestätigen sollte. Das erste Briefing war für 7.45 Uhr angesetzt. Das Ergebnis dessen war, dass noch ein zweites stattfinden sollte, weil das Wetter "unfliegbar" war. Da alle guten Dinge drei sind wurde spontan entschieden nach gutem Wetter zu beten, ein Alternativprogramm zu planen und noch ein drittes Briefing anzusetzen. Nachdem das Alternativprogramm im dritten Briefing vorgestellt wurde war somit auch jegliche Hoffnung über wenigstens einen Wertungsdurchgang vom Wetter niedergeschlagen. Damit eine Wertung zu Stande kam, ließen sich die Veranstalter vom Haus der Luftsportjugend, Laucha einen lustigen Dreikampf einfallen, die sowohl in Einzelarbeit als auch im Team bewältigt wurden. Nach dem Mittagessen, schrieben die 42 Piloten eine mehr oder weniger ernsthafte Theorieprüfung über allgemeine Kenntnisse zum Segelflug. Danach konnten wenigstens selbstgebastelte Drohnen, auch Papierflieger genannt, die verregnete Luft erobern. In der letzten Disziplin war der Teamgeist in den 14 angetretenen Luftsportjugenden gefragt. Aufgabe war es einen ASK 21-Hänger schnellstmöglich durch einen Parcours zu schieben. Die Stimmung in den Teams war trotz des schlechten Wetters und der Enttäuschung nicht fliegen zu können grandios. Niemand ließ sich die gute Laune verderben, denn im Anschluss befanden sich alle in Feierlaune. Am Abend haben alle bis in die frühen Morgenstunden getanzt und bei ausgeglichener Musik Erfahrungen unter den jungen Piloten ausgetauscht. Die Siegerehrung, die sonntagmorgens um 10 Uhr stattfand, wurde von allen Piloten und auch den Helfern sehr fair angenommen, da jedem bewusst war, dass diese Wertung nicht den besten Piloten kürte. Bei einem Abschlussfoto bedankte sich der Veranstalter bei den Gästen fuuml;r die ausgelassene Stimmung und die Fairness im Wettbewerb. Anschließend ging es für die Teilnehmer auf die mehr oder weniger lange Heimreise. Speziell für die LSJ RLP war die Teilnahme am BJVF erfolgreich, denn sie zeigte einen enormen Zusammenhalt und einen ausgesprochenen Teamgeist. Und auch, wenn das diesjährige Bundesjugendvergleichsfliegen erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs nicht in der Luft entschieden wurde, hat es alle Teams gestärkt und großen Spaß gemacht! Alles in allem war es trotz des schlechten Wetters eine gelungene Veranstaltung, die wir als Team nicht missen wollen, da wir dort viele neue Kontakte knüpfen konnten. Thorsten Jansen u. Julia Dietz, den 08.10.2010